Taklakot

Vom armen Dorf Hilsa in Nepal nach Taklakot - in Tibet - ist es nur ein Katzensprung, wirkt jedoch wie eine Reise zu einem anderen Planeten

Lediglich 25 Straßenkilometer, ein Fluss namens Karnali und eine Brücke die - es könnte zynischer nicht sein - als “Friedensbrücke” in den Karten geführt wird, trennen bittere Armut von mittel-
ständischem - durchaus westlichem - Lebensstandard.

Der Lebensstil mit Einkaufsstraßen, Restaurants, Friseursalons und Handy - Shops, vollen Läden unterscheidet sich kaum von Orten überall auf der Welt.

Und doch ist die bittere Armut - lediglich eine halbe Fahrstunde mit einem PKW entfernt - unbegreiflich.

Typisch im Straßenbild von Tibet sind die Parabol-
spiegel auf den Gehsteigen, mit denen bei Tag permanent - kostenlos - heißes Wasser aufbereitet wird.

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Die lockere und unkomplizierte Lebensweise ist vielleicht typisch für China. Das bemerkt man nicht nur täglich bei der Benutzung von Toiletten.
So wie hier, wo zusätzliche Kabel in ein Haus eingeleitet werden hätten sollen. Um ein zusätzliches Kabel durch die geschlossene Fassade in die im Gebäude befindliche Disco einzuleiten, schlägt man einfach eine Scheibe in der Außenfassade ein, führt durch das nunmehr vorhandene Loch die Kabel hinein und schon ist ausreichend Strom in der Disco vorhanden.

Die Begrenzung der Disco-Außenwand lediglich mit einer Faserplatte (20 m über dem Erdboden) spricht ohnehin Bände.

Bei der Weiterfahrt in die Weiten der Tibetischen Hochebene stehen wir hier im totalen Kontrast mit den engen Flußtälern der vergangenen Woche im Nordwesten Nepals.

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Im Süden begrenzen den Horizont die markanten Eisriesen der Himalayakette.

Der Kontrast zu den engen Tälern Nepals könnte markanter nicht sein.

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An der Ausfahrt von Taklakot gleich links neben der Straße das historische Kloster Shepling-Gompa.

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Während der Auffahrt zum ersten Paß weitet sich der Horizont und die einzigartigen weiten Landschafts-
strukturen Tibets werden sichtbar.

Rechts von uns beginnen die ersten Hänge und Flanken zur Gurla Mandhata. ( 7.728 m )

Während ich gestern noch mitansehen konnte, wie eine Frau mit einem vorsintflutlichen Beil versuchte aus einer knorrigen Baumwurzel Brennholz für ein warmes Abendessen aufzubereiten um mit ihren Kindern zu überleben, hat einen Steinwurf weiter amerikanisch-westlicher Lebensstil das Alltagsleben in Taklakot erobert.

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Buntes Nachtleben in einer Disco in Taklakot/Purang

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Mir fehlen hier- an Ort und Stelle - die diversen Weltverbesserer-
Obergschaftlhuber
(sprich selbsternannte
Gutmenschen) und die diversen Emanzen-Tussi Kaffeesieder-Vereine die - anstatt Parolen zu schmettern - für eine umgehende Verbesserung der Lebensbedingungen hier an Ort und Stelle für diese verarmten Frauen Sorge tragen sollten.

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