Die Umrundung des Manaslu

9. Trekkingtag       Loh  -  Samagaon

Von nun an ist der Manaslu unser ständiger Begleiter auf unserer Wanderung
und dürfen in den kommenden Tagen alle vielfältigen Facetten
seiner Formen und täglich geänderten Lichtstimmungen miterleben.

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Wir verlassen die karge Landschaft von Loh ( 3.180 m ) und seiner unmittelbaren Umgebung um in Richtung
Samagaon ( 3.530 m ) weiterzuwandern.

Zusätzlich wollen wir an Höhe gewinnen um unserem Ziel dem Larkya La-Paß näherzukommen und uns an die neue Höhenlage anzupassen.

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Ein imposanter Sonnenaufgang am Manaslu -
unmittelbar über unserem Schlafplatz - treibt uns viel zu früh aus den warmen, kuscheligen Schlafsäcken.

Eingegraben in unsere warmen Daunensachen rüsten wir anschliessend zum Frühstück.
Begleitet von einer unglaublich imposanten, stets wechselnden Szenerie des beginnenden Tages nahe
am Berg.

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Der Weg nach Samagaon führt unmittelbar durch einen bunt bemalten Stupa.

Allein die blumenreiche Umgebung gemeinsam mit dem imposanten Hintergrund ladet zu einer ausgedehnten Rast ein ( natürlich keine Rast für den Fotoapparat ).

Das Umfeld gleicht nach der gestrigen, kargen Hochgebirgslandschaft einem Blumengarten mit vielfältigen farbenprächtigen Frühlingsblumen.

Wir begegnen nunmehr den ersten Rhododendren in dieser Höhenlage.

Ein botanischer Garten könnte kaum mehr Vielfalt beherbergen.

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Nicht nur die Außenfassade des Stupa besticht durch seine schönen Malereien, sondern auch sein reichhaltiges gemaltes Innenleben ist hochinteressant.
Die liebevoll gestalteten, bunten Darstellungen aus der buddhistischen Glaubenslehre regen zu einem ausgedehntem Studium der verschiedenen Bildmotive an.

Neben den diversen Darstellungen von Siddharta Gautama
( Buddha ) dem Begründer der Buddhistischen Religion nimmt auch Padmasambhava der ”Aus dem Lotos Geborene” breiten Raum ein.
Er ist fast immer in einer seiner acht Manifestationen abgebildet.

Ebenfalls begegnet man nicht selten der Darstellung
entweder der weißen oder der grünen Tara.
Beide Abbildungen lassen sich am besten durch die unterschiedliche Fußhaltung voneinander unterscheiden. Während die Weiße Tara in der Meditationshaltung sitzt, ruht der rechte Fuß der Grünen Tara auf einer kleinen Lotosblüte, die sich vor dem Thron separat erhebt.

Fast angsteinflößend die verschiedenen Darstellungen der diversen strafenden sowie auch gütigen Gottheiten.

Neben den zornvollen Erscheinungsformen des tibetischen Buddhismus kann man auch friedvolle Gottheiten erkennen.

z.B.: Avalokiteshvara (friedvoll) und Mahakala (rasend).

 

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Rhododendronblüten inmitten von Ginstersträuchen zeigen unverkennbar vom beginnenden Himalayafrühling.

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Die verschwenderisch, üppige Blütenpracht in diesen ansonsten kargen Hochtälern überrascht immer wieder von Neuem.

Wir kommen mitte April soeben aus der europäischen Winterszeit und genießen umsomehr diese gartenähnlichen Landschaft mit den prächtigen, vielfältigen Farben dieser
Frühlingslandschaft.

Mädchen aus dem Dorf bringen mit ihren Körben -
die sie wie alle Lasten mit dem Stirnband am Kopf tragen -
Yakmist des vergangenen Winters auf die Felder.

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Trotz aller Mühen und den kargen Lebensformen der Bewohner im Kampf um das tägliche Überleben strahlen diese Menschen bei jeder Begegnung eine stets herzerfrischende Freundlichkeit aus.

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Hier bringt ein “Jungbauer” seine nicht gerade niedliche Herde wieder nach Hause.

Ich habe gerne darauf verzichtet, mich in die Nähe dieser unheimlichen, kraftstrotzenden Tiere zu wagen und machte einen respektvollen Bogen um diese Truppe.

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